POST AUS LESBOS – ÜBER MENSCHLICHKEIT UND HOFFNUNG
Eine multimediale Ausstellung der Fotografin und Aktivistin Alea Horst
Aleas Fotos zeigen menschliche Tragödien auf eine würdevolle und besonders ehrliche Art. „Es sind nicht die eigenen Kinder, die ich hier sehe – aber stell Dir vor, sie wären es!“
In den riesigen Hallen der Malzfabrik werden Aleas Gedanken begreifbar. Ein nachgebildetes Flüchtlingslager, Geräusche daraus und persönliche Geschichten Geflüchteter werden zu einem beeindruckenden Erlebnis. Auf übergroßen Beamer-Projektionen tauchen Sie in das Lager ein und stehen inmitten des „Friedhofs der Rettungswesten“.
Aleas Bilder sind emotional, farbenfroh und ästhetisch. Sie geben uns einen Einblick in Armut, Krieg und Vertreibung und zeigen zugleich Lebensfreude, Hoffnung sowie psychische und physische Widerstandskraft an der Europäischen Außengrenze.
Über 1oo Bilder aus insgesamt 8 Ländern von 4 Kontinenten sind in verschiedenen Formaten ausgestellt. Zwischen Armut, Zerstörung, Flucht, Vertreibung, Plastikmüll, Kolonialismus, Kinderarbeit und Klimawandel stehen der Mensch und seine Würde im Mittelpunkt.
Alea Horst ist Fotografin und Helferin in der Not. Sie greift nicht nur zur Kamera, sondern packt an.
Die Menschen haben Angst vergessen zu werden! Ist Lesbos ihre Endstation?
Neu: „floating dead“ Demnächst ebenfalls in der Ausstellung: ein 12 Meter langes Flüchtlingsschlauchboot – geborgen aus dem Mittelmeer – mit über 100 Puppen mit original Rettungswesten. Da Boote nach einer Bergung mit „RESCUED“ gekennzeichnet und aufgeschlitzt werden, dieses Boot jedoch nicht, ist davon auszugehen, dass die Menschen auf der Suche nach einem sicheren Hafen ertrunken sind. Zuletzt am 23. Mai 2021, dem Tag des Grundgesetzes, fand genau dieses Boot in einer Kunstaktion auf der Berliner Spree Verwendung: www.floating-dead.eu. Das Künstlerkollektiv du&ich möchte durch seine Aktionen die Flüchtlingsproblematik direkt in die Komfortzone unserer Gesellschaft holen.
Neu: Die „BIBLIOTHEK“ beinhaltet 500 Rettungswesten von geflüchteten Menschen.
Die Installation von Andreas Mayer-Brennenstuhl ist eine Leihgabe der städtischen Museen Heilbronn. Die in der Ausstellung „Post aus Lesbos“ gezeigte Version ist eine Neufassung der Arbeit, die auf der Bundesgartenschau in Heilbronn auf einer Mole im Neckar gezeigt wurde und inzwischen eine dauerhafte Präsenz im Kunstraum in der Unterführung Sontheimerstrasse in Heilbronn gefunden hat.
Die komplette Ausstellung wird rein ehrenamtlich betreut.
# alles ist kostenlos und echt „underground“
# leider deshalb auch nicht barrierefrei, was uns sehr leid tut
# selbstverständlich mit Hygiene-Konzept – à la AHA-L